Wie viele Pixel braucht mein Bild? So lautet immer wieder die Gretchenfrage der Digitalfotografie. Eine eindeutige Antwort darauf gibt es jedoch nicht. Es sei denn, die Größe und das Medium, mit denen ein Foto wiedergegeben werden soll, sind festgelegt. Daher müsste die Frage eher lauten: „*Welche Pixelzahl* wird für welchen Verwendungszweck benötigt?“.
Es mag manchem merkwürdig erscheinen, dass Kompaktkameras der Einsteiger- und Mittelklasse der jüngsten Generation höhere Pixelzahlen aufweisen als jene im teureren Premiumsegment. 16 Megapixel, wie sie selbst bei Spiegelreflexkameras mit semiprofessionellem Anspruch zu finden sind, werden heute auch von preiswerten Kompakten geboten. Schon daran wird deutlich, dass die Pixelzahl ein zwar wichtiges, aber kein hinreichendes Kriterium für die Bildqualität ist. Die Pixelzahl, angegeben in Megapixel (Millionen Pixel), wird als Kenngröße für die Bildauflösung herangezogen. Sie gibt an, wie viele Bildpunkte der Sensor einer Digitalkamera erfassen kann. Sie sagt aber wenig über die Qualität des Bildpunktes oder den maximalen Vergrößerungsfaktor für eine hochwertige Darstellung des Bildes aus.
In immer kürzer werdenden Zeitabständen kreieren die Sensorhersteller immer neue Pixelrekorden auf kleinster Fläche.
Allerdings nicht unbedingt immer mit der zu erwartenden Auswirkung auf die Bildqualität. Denn um die hohe Auflösung der kleinen Sensoren auch voll nutzen zu können, sind entsprechend hochwertige Objektive erforderlich. Das wiederum verteuert die Kameras. Aber leider wird hier gespart und so mancher Käufer einer Kompaktkamera ist enttäuscht, wenn trotz hoher Pixelzahl, die Bildqualität zu wünschen übrig lässt.
Also liebe Hersteller. Weniger ist manchmal mehr. Objektive Informationen über die Bildqualität sollte heute Pflicht sein. Und nicht das protzen mit immer mehr Pixeln.
Naja, das liest hier sowieso kein Hersteller. Aber ich bin meinen Frust los.
Und das freut mich... :-)
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Peter (Samstag, 10 September 2011 21:32)
Klasse Artikel. Spricht so manchem aus dem Herzen.
Sterntaler (Montag, 17 Oktober 2011 10:10)
Stimmt. Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Weniger ist mehr.
Andre (Mittwoch, 19 Oktober 2011 12:23)
Da kann ich mich nur anschließen. Ich denke, dass es so manchem so ergangen ist.